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Unter dem Begriff Augenverletzungen unterscheiden wir folgende Punkte:
a. die Conjunctivitis (Augenerkrankung)
b. Augapfelvorfall
c. Verätzungen (Kalk oder Zement)
d. das Eindringen eines Fremdkörpers

Sie müssen wissen, daß jede Erkrankung oder Verletzung des Auges als ernsthaft angesehen werden muß. Treten nach der ersten Hilfestellung keine Besserungen ein, so müssen Sie den Tierarzt aufsuchen.

a. die Conjunctivitis (Bindehautentzündung)

Die Innenseiten der Augen sind mit einer Membrane ausgekleidet, welche Bindehaut genannt wird. Die Conjunctivitis ist daher eine Bindehautentzündung. Sollte z.B. bei Welpen eine Bindehautentzündung vorliegen, so kann diese in der Regel erst nach 12-14 Tage festgestellt werden, da die Welpen erst dann ihre Augen öffnen.
Welches sind die Anzeichen einer Bindehautentzündung?
Es wird ein Zusammenkleben der Augenlider und eine Eiteransammlung in den Augenwinkeln beobachtet.
Was ist nun Ihre Aufgabe?
Die vereiterten Augenlider werden mit warmen Wasser gebadet und dann vorsichtig geöffnet. Sollten Ihre Welpen daran erkrankt sein, passen Sie beim öffnen auf, denn die Augenränder könnten beschädigt werden. Der Ausfluß an Wimpern und Lidern tupfen Sie bitte ab, während Sie sie ausspülen. So soll ein neues Verkleben vermieden werden.
Bitte beachten Sie, es liegt eine Entzündung des Auges vor, also halten Sie Ihren Hund vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung fern.
Sollten Sie den Ausfluß am Auge Ihres Hundes nicht in den Griff bekommen, so suchen Sie einen Tierarzt auf, der Ihrem Hund eine Augensalbe verschreibt.
Aber Vorsicht! Bei einer Bindehautentzündung darf nicht jede Salbe angewendet werden, denn die falsche Art kann die Krankheit verschlimmern.

b. Augapfelvorfall

Unter einem Augapfelvorfall verstehen wir das Hervortreten des Augapfels. Sollte Ihr Hund soetwas haben, legen Sie eine in Wasser getränkte Wund-Watte auf das Auge, um es feucht zu halten. Bei diesem Vorfall werden Sie einen herausdringenden Augapfel erkennen, wobei Sie nun versuchen müssen, das Augenlid über den Apfel zu ziehen. Haben Sie Erfolg und das Augenlid befindet sich über den Apfel, sollten Sie vorsichtig und nicht mit Gewalt, einen gleichmäßigen Druck auf das Auge ausüben, um eventuell das Auge wieder in die Augenhöhle zu drücken.
Auch hier ist tierärztliche Hilfe sofort notwendig.

c. Verätzungen (Kalk oder Zement)

Dadurch, daß das Auge immer in einem feuchten Zustand ist, klebt beim Eindringen der Fremdstoffe, diese am Augapfel. Durch die Reibung, die gezwungenermaßen dadurch entsteht, kann es zu Entzündungen oder Verätzungen des Augapfels kommen. Im schlimmsten Fall auch zu Dauerschäden oder zur Erblindung.
Versuchen Sie mit Hilfe einer Spritze das Auge auszuspülen, oder durch einen sehr sanften Strahl aus dem Wasserkran. Ebenfalls können Sie auch Wasser aus einem getränkten Wattebausch in das Auge fließen lassen.
Hier ist eine sofortige tierärztliche Hilfe notwendig.

d. das Eindringen eines Fremdkörpers

Unter Fremdkörper verstehen wir z.B. Grassamen, die das Auge auf Dauer schädigen können. Auch hier müssen Sie versuchen, das Auge auszuspülen.
Damit der Fremdkörper sich in Richtung Augenwinkel bewegt, öffnen Sie sanft das Auge mehrmals. Sollten Sie dabei den Fremdkörper sehen, so versuchen Sie ihn zu entfernen. Läßt er sich nicht entfernen, oder ist das Auge geschwollen, so müssen Sie einen Tierarzt aufsuchen.