Einleitung
Grundsätzliches
Behandlungs-
methoden
Vitalwerte
Medikamenten-
verabreichung
Selbstgemachter Maulkorb
Reanimation
Temperatur- messung
Verletzungen und Erkrankungen
Abszess
Stiche und Bisse
Blutungen
Gastric Dilation
Ersticken
Verbrennungen
Augenverletzungen
Anfälle u. Krämpfe
Brüche
Hitzschlag
Erfrierungen
Vergiftungen
Schock
Wunden
Quetschungen
Abschürfungen
Schlusswort
Häufig gestellte Fragen

Volltextsuche  

Verletzungen und Erkrankungen  >  Stiche und Bisse

Auch hier unterscheiden wir folgende Abschnitte:
a. Hundebiß
b. Schlangenbiß
c. Zeckenbiß
d. Bisse oder Stiche unbekannter Herkunft

a. Hundebiß

Hunde können, z.B. beim Raufen, lochförmige durch ihre Fangzähne verursachte Wunden bekommen.
Die häufigsten Bißstellen sind der Kopf, Nacken und Hals. Diese lochförmigen Verletzungen sehen an der Oberfläche nicht groß aus, aber das Gewebe kann unterhalb der Haut stark verletzt oder zerrissen sein.
Eine schmerzhafte Stelle und Blutspuren im Fell wären hier äußere Anzeichen.
Vor der Behandlung wird das Fell ringsum sorgfältig abgeschnitten. Die Wunde wird mit Wasserstoffperoxid gereinigt und mit einer Jodtinktur behandelt.
Sollte das Gewebe doch stärker verletzt sein, bringen Sie den Hund zum Tierarzt, der ihn dann mit einem Antibiotikum behandelt.

b. Schlangenbiß

Hier wären folgende Anzeichen:
Starker Speichelfluß, wobei Ihr Hund unter starker Benommenheit leidet. Die Augen des Hundes sind starr und seine Glieder bewegen sich wenig. Zeitweise liegt Ihr Hund seitlich oder auf dem Bauch.
An Hand der Bißverletzung können Sie erkennen, ob es sich um eine giftige oder ungiftige Schlange gehandelt hat.
Bei einem giftigen Schlangenbiß können Sie zwei Fangmarkierungen (lochförmige Wunden) feststellen, bei einem ungiftigen Biß - eine Reihe kleinerer Bißmarkierungen.
Sollte Ihr Hund an den Läufen gebissen worden sein, legen Sie über die Bißmarkierung eine breite Bandage mit einem starken Druck, welche an den Seiten ca. 5 cm überlappt.
Natürlich kann Ihr Hund auch an Körperstellen gebissen werden, die sich sehr schlecht verbinden lassen.
Als erstes beruhigen Sie den Hund, bevor Sie den Cool-Pack auf die Wundstelle legen. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen.
Trotzdem sollte schleunigst ein Tierarzt aufgesucht werden.

c. Zeckenbiß

Ein frühes Zeichen einer Zeckenvergiftung ist die Veränderung der Stimme des Tieres. Der Hund zeigt ein rauhes heiseres Bellen.
Der Sitz einer Zecke wird an der Gesichtshälfte angezeigt, wo auch die Lähmung der Augenlider oder der Lippen ist.
Sie kann sich auch auf die Hinterläufe und Brust des Tieres ausdehnen.
Befindet sich die Lähmung dann im Brustbereich, so kann dieses unweigerlich zum Tod des Tieres führen, auf Grund einer Atemlähmung.
Um zu sehen, wo der Kopf der Zecke sitzt, halten Sie das Haar von der Zecke fern. Fassen Sie die Zecke (Zeckenzange) so nah wie möglich am in der Haut sitzenden Kopf an, und drehen sie entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn raus.
Sollte dabei ein Teil des Kopfes in der Haut stecken bleiben, so ist das kein Grund zur Besorgnis. Benetzen Sie die Stelle mit einem Antiseptikum.
Wenn Ihr Hund zu irgendeinem Zeitpunkt eine Zeckenvergiftung aufweisen sollte, so suchen Sie zwecks Verabreichung eines Antizeckenserums den Tierarzt auf.

Welche vorbeugende Maßnahmen sollten Sie jetzt treffen:
Im späten Frühjahr und im frühen Sommer sind die Zecken besonders aktiv. Sie sollten Ihren Vierbeiner in dieser Zeit von waldreichen Gegenden fernhalten. Bitte untersuchen Sie Ihren Hund in dieser Zeit auf einen Zeckenbefall.
Prozentual sind die Zecken zu 80% auf dem Kopf und die restlichen 20% am Körper zu finden.
Behandeln Sie Ihren Hund wöchentlich mit einem Antizeckenmittel, oder wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.

d. Bisse oder Stiche unbekannter Herkunft

Wenn Ihr Hund sich frei bewegt, z.B. auf einer Wiese herumtollt, so kann er gebissen oder von einer Wespe bzw. Biene gestochen werden.
Auch können Pflanzen Allergien auslösen. Hier treten unterschiedliche Anzeichen auf.
Plötzliche Schwellungen oder Schmerzen kann Ihr Hund unter lautes Aufheulen signalisieren. Auch plötzliche Striemen im Gesicht oder an den Läufen mit einer begleitenden Entzündung können auftreten. Um die Ursache der plötzlich auftretenden Symptome herauszufinden, untersuchen Sie die Gegend, wo der Unfall passiert sein könnte.
Sollte Ihr Hund so stark verletzt sein, daß er droht in einen Schock zu fallen, suchen Sie einen Tierarzt auf.