Bei einer Stichwunde sollte rings um das entstandene Loch das Haar entfernt werden. Danach überprüfen Sie sie auf Fremdkörper, die keinesfalls vorhanden sein dürfen.
Reinigen Sie den gesamten Bereich mit Wasserstoffperoxyd und betupfen Sie die Wunde mit einer Jodtinktur.
Eine Wunde sollte vom innen heilen. Also darf keine Kruste entstehen. Dieses
erkennen Sie dann, wenn die Wunde völlig trocken ist.
Ansonsten müssen Sie versuchen, sie stets offen zu halten.
Erkennen Sie, daß das Loch so tief ist, daß es das darunterliegende Gewebe
erreicht, sollten Sie das Tier zum Tierarzt bringen.
Dort wird die Wunde chirurgisch und mit einem Antibiotikum versorgt.
Bei Fleischwunden verlaufen die Wundränder meist unregelmäßig, sind ausgefranst und klaffen.
In manchen Situationen werden ganze Hautstücke und das darunterliegende Gewebe zerstört.
In der Regel sind Fleischwunden nicht so schmerzhaft und entstehen z.B. durch einen Stacheldraht, scharfe Metallränder oder auch durch Beißereien.
Bei der Ersten-Hilfe sollten Sie die Wunde sorgfältig ausspülen mit einer 3% Wasserstoffperoxyd Lösung. Das umliegende Haar sowie Fremdkörper oder totes Gewebe sollten entfernt werden und die Wunde mit einem Antibiotukum behandelt werden.
Decken Sie die Wunde mit einem Mullpolster ab und verbinden Sie sie danach. Das ganze wird durch ein Pflaster fixiert.
Sollte sie großflächig sein, sollte man sie dem Tierarzt zeigen, denn sie muß möglicherweise genäht werden.
Sollte sie nicht genäht werden können, lassen Sie den Verband über drei Tage sitzen.
Nach dieser Zeit entfernen Sie den Verband, schneiden Sie totes Gewebe ab und
reinigen Sie die Wunde, die eventuell Absonderungen erzeugt hat. Danach folgt erneut ein Verband.
Verbinden Sie die Wunde solang, bis sich wieder neues Gewebe gebildet hat, bzw. sich der Wundhohlraum wieder mit Gewebe gefüllt hat.
Ist dieses geschehen, verbinden Sie bitte nicht mehr, damit die Wunde trocknen
kann.
Sollte der Hund versuchen die Wunde zu lecken oder sich daran zu kratzen, so legen Sie ihm einen elizabethischen Kragen an.
Schrenken Sie Ihren Hund im Auslauf etwas ein, so daß die Wunde besser heilen und nicht wieder aufbrechen kann.
Im Gegensatz zu Fleischwunden haben Schnittwunden einen sauberen Schnittrand.
Die Kanten liegen glatt nebeneinander. Eine minimale Verletzung des
darunterliegenden Gewebes besteht ebenfalls.
Ursachen solcher Verletzungen können Glasscherben oder ähnliche Gegenstände
sein.
Sollte der Hund eine blutende Wunde haben, üben Sie mit einer Mullkompresse so lange Druck auf die Wunde aus, bis die Blutung aufhört.
Die Wunde sollte auch nur wenn nötig gereinigt werden.
Sie sollten die gegenüberliegenden Wundränder fest aber vorsichtig
zusammenpressen.
Durch einen schmalen Pflasterstreifen werden die Wundränder mit einem
Wundkissen überkreuz zusammengepresst, bei größeren Wunden muß das Wundkissen mit einem Klebeverband fixiert werden.
Versuchen Sie den Hund völlig ruhig zu stellen (Box oder Käfig) und lassen Sie den Verband über 48 Stunden sitzen.
Ist die Wunde trocken und sauber, wechseln Sie den Verband alle 48 Std. erneut.
Sollte die Wunde jedoch sehr lang und tief sein, bringen Sie Ihren Hund zum
Tierarzt, der sie dann chirurgisch versorgen kann.
Denn solche Wunden sollten innerhalb 48 Stunden genäht werden.
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