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Grundsätzliches  >  Wann wird der Tierarzt benötigt?

Die nachstehenden Informationen sollten für Sie eine Hilfe sein, wenn Sie sich nicht sicher sind, wann Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Auch hier unterscheiden wir 3 Kategorien:

a. 24 Std warten vor einem Tierarztbesuch
b. den Tierarzt konsultieren noch am selben Tag
c. ein sofortiger Tierarztbesuch ist notwendig

a. 24 Std warten vor einem Tierarztbesuch

- hat Ihr Hund keinen Appetit oder verweigert er sein Futter. Es sollten aber keine anderen Merkmale oder Symptome auftreten.

- kratzt Ihr Hund sich viel, zeigt dabei aber keine Hautverletzungen.

- hat Ihr Hund einen halbflüssigen Durchfall. Er sollte dabei keinen Kotdrang haben. Ebenfalls soll kein Blut im Stuhl zu sehen sein.

- lahmt Ihr Hund, das heißt: verlagert er sein Gewicht auf einem Bein. Er sollte dabei keinen Appetitverlust haben oder apathische Züge aufweisen. Ebenso sollte er schmerzfrei sein.

-gelegentliches Auswürgen, das heißt ca. 3-4 mal, ohne das er andere Symptome zeigt.

-schlechter oder unangenehmer Geruch, welcher nicht von einem verschmutzem Fell herrührt.

-übermäßiges Trinken in Begleitung von Urindrang.


b. den Tierarzt konsultieren noch am selben Tag


- wenn Ihre tragende Hündin den Fötus nach den ersten drei Wochen der Tragezeit auswirft.

- wenn die Nachgeburt nicht nach mehr als acht Stunden ausgeworfen wird

- nimmt Ihr Hund keine Nahrung mehr auf. Also leidet er an Appetitverlust in Zusammenhang mit anderen Merkmalen wie: Herumliegen, Schmerzen, Durchfall, erschwerter Atmung.

- wenn Ihr Hund unter Atemnot leidet, welches sich in einer schnellen und flachen Atmung äußert.

- hat Ihr Hund tränende Augen; die Augenlieder sind ganz oder teilweise geschlossen, wobei die Hornhaut (Cornea) undurchsichtig, getrübt oder von weißblauer Farbe ist.

- erbricht Ihr Hund des öfteren.

- Unterkühlung, begleitet von Frostbeulen bei Kältegraden unter 0.

- wenn Ihr Hund sich verletzt hat, wohl nicht vordringlich, das heißt, wenn die Verletzung nicht durch alle Hautpartien geht, so daß sie genäht werden muß.

- wenn Ihr Hund einen schweren Durchfall bekommt, dabei ist der Stuhl sehr flüssig und riecht faul. Ebenfalls hat Ihr Hund Schmerzen im Bauchbereich mit laufenden Kotdrang.

- bei schwerem Juckreiz, wenn sich Ihr Hund beißt, bis Rötungen oder sogar Wunden entstehen.

- bei Schwellungen, die sich hart und heiß anfühlen.

- beim Verschlucken eines Gegenstandes, wobei es besser ist dieses sofort vom Tierarzt kontrollieren zu lassen, das eine möglicherweise lebendsbedrohliche Situation abgewiesen werden kann.


c. ein sofortiger Tierarztbesuch ist notwendig


- wenn Ihr Hund schwere Blutungen hat, aus welcher Körperöffnung auch immer, die nicht zu stoppen sind. Auf dem Weg zum Tierarzt sollte ein Druckverband angelegt werden.

- wenn sich sichtbares Blut im Urin befindet.

- bei Erbrechen von Blut oder einem faulig riechenden flüssigen Durchfall.

- bei einer großflächigen Verbrennung.

- beim Ersticken Ihres Hundes. Dabei wirkt der Hund unter Stress, erstreckt den Kopf und reibt sich dabei seinen Fang.

- bei Gleichgewichtverlust oder Kollapsgefahr, bei einer Überreaktion äußerer Reize. Der Hund zeigt sich depressiv und hat einen schwankenden nach vorne hin einknickenden Gang. Er läuft im Kreis, liegt auf dem Boden, kann nicht richtig aufstehen. Er hat ein allgemeines Muskelzittern in Begleitung von starren paddelnden Vorderläufe. Diese Verlaufsformen gehen hin bis zum Koma.

- wenn Ihr Hund Schmerzen in schwerster Form hat, die ohne Unterbrechung sind und in Schüben auftreten.

- bei Vergiftungen, verursacht durch Schlangen, Chemikalien oder Giftpflanzen. Wenn Sie sicher sind, was Ihr Hund gefressen hat, so nehmen Sie eine Probe des Giftes mit, damit Ihr Tierarzt die Giftart identifizieren kann.

- wenn Ihr Hund nicht aufhört sich zu kratzen, welches bis zum Beißen ( Selbstverstümmelung) hingeht, wobei die Haut verletzt ist und blutet.

- wenn Ihr Hund eine Atemnot hat; das heißt er keucht, atmet geräuschvoll und hat eine blau angelaufene Zunge, bis hin zum Atemstillstand. Hier muß noch an Ort und Stelle eine Reanimation durchgeführt werden.

- bei starken schweren Verletzungen mit fortwährenden Schmerzen. Z.B. ausgeprägte Lahmheit, schwere Schnittverletzungen, die den Knochen offen legen, bei Stichwunden im Bereich des Auges und des Brustkorbes, oder schweren Knochenfrakturen (Brüche).

- bei schweren Darm- unf Blasendruck, wenn Ihr Hund ständig versucht, sich zu lösen mit nur mäßigem Erfolg.