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Rückmeldungen von unseren Patienten - Balu

Vor fast genau 7 Jahren entschlossen wir uns einen Hund in unseren Haushalt zu nehmen. Unser Sohn Sascha war zu der Zeit 10 Jahre, also ein tolles Alter für Kind und Hund. Unsere Wahl viel auf den Eurasier. Wir nahmen nach einer Hundeausstellung hier in Oldenburg Kontakt zur KZG-Eurasier auf und meldeten uns bei der Welpenvermittlung an. Wir schauten uns auch diese Rasse in der Familie an und zwar bei unseren zukünftigen Züchtern. Es war eine hervorragende Zuchtstätte. Die Züchter waren mit Herz und Seele dabei. Wir lernten das Muttertier "die Ditta von Bredenmoor" kennen und etwas später den Deckrüden "Teddy-Weckli von Aezrütli". Es waren zwei wirklch schöne Eurasier. Die Mutter falben und der Vater rotbraun.
Am 27. Juni 1997 rief uns die Züchterin an und teilte uns mit, dass Ditta (auch genannt Nicki) zwei Welpen zur Welt gebracht hatte. Es waren zwei Rüden. Da wir uns eigentlich für eine Hündin angemeldet hatten, kamen wir nun nach kurzer Überlegung und Familienrat zu dem Entschluss, doch einen kleine Rüden zu uns zu nehmen.
Die Welpenübergabe fand am 31. August 97 statt. Alles war zu Hause vorbereitet auf unser neues Familienmitglied und wir freuten uns sehr auf unseren Omero-Balu von Bredenmoor. Es war ein kleines Wollknäuel mit schwarzer Schnauze und lieben Knopfaugen. Balu lebte sich sehr schnell bei uns ein und war, bis auf einmal (er hatte sich gemeldet, aber ich habs nicht warhgenommen)  von Anfang an stubenrein.
Es kam der Tag der Impfung. Im Wartezimmer waren alle Tierbesitzer ganz begeistert von unserem Lüle und wir waren mächtig stolz! Die Untersuchungen begannen, es wurde noch ein zweiter Arzt hinzugeholt und wir wurden ein wenig unruhig. Es stellte sich heraus, dass Balu einen massiven Herzfehler hatte (Herzkammerscheidewanddefekt). Das erste Jahr war nur so gepflastert mit Arztbesuchen. Er war ein zarter Rüde und er schlief auch sehr viel. Wir machten uns sehr viel Sorgen um den kleinen Wurm. Außerdem bekam er Wachstumsbeschwerden, was ihm ziemlich zu schaffen machte. Er bekam dafür vom Tierarzt Tabletten verschrieben. Der Schuß ging nach hinten los. Diese Tabletten hätte er mit seinem Herzfehler nicht haben dürfen. Balu bekam abends massive Ängste und wurde äußerst unruhig. Bis wir drauf kamen, dass es an den Tabletten lag verging einige Zeit.

Er wurde 1 Jahr und war ein wunderschöner Rüde. Er war sehr aufmerksam, manchmal fast zu sehr. Aber er liebte uns und wollte uns schon damals stehts beschützen. Im August dann der zweite Schlag. Balu bekam beim Spielen einen Bänderriß am Hinterlauf und mußte operiert werden. Er bekam während der OP wieder Schmerzmittel die er nicht vertrug und äußerst ängstlich reagierte. Der Plastikkragen machte ihm zusätzlich Angst und er muß entsetzliche Schmerzen gehabt haben. Er stand 12 Stunden nur herum, den Kopf nach unten und viel dann vor Erschöpfung zur Seite um etwas zu schlafen. Uns brach es fast das Herz, in so leiden zu sehen.

Dann kam die HD-Untersuchung. Balu hatte mittlere HD. Nun gut, als Zuchtrüde hätten wir ihn eh nicht zugelassen. Die ganze Zeit begleitete ihn immer bei Anstrengung und Aufregung ein Husten, teilweise bis zum auswürgen von Speichel. Wir suchten ein Arzt nach dem anderen auf. Es gab mal dies und dann mal das, nichts half wirklich. Dann kam das Erlebnis auf dem Deich. Balu war nun ca. 2 1/2 Jahre. Wir gingen mit seinem Halbbruder und seinen Vater auf den Deich bei uns spazieren, als plötzlich in unmittelbarer Nähe Schüsse vielen. Balu war bis dahin Schußfest, nur die beiden anderen Hunde nicht. Sein Halbbruder lief vors Auto und wurde leicht angefahren. Diese Situation (die Panik von dem Frauchen und Geschreie) hatte sich bei Balu festgesetzt. Er wurde von nun an immer gräuschempfindlicher und ängstlicher. Mit Zeit war es so schlimm, dass ich ihm Silvester 2002 Tabletten geben mußte, die ihn in so ein Halbschlaf versetzten. Neujahr begann das Theater natürlich aufs Neue, denn hin und wieder hörte man doch noch Knallkörper. Balu war am zittern wie nichts Gutes.

Ich stöberte im Internet und kam durch Zufall auf die Adresse von Siggi Kuipers. Ich schrieb einen ausführlichen Bericht und bat ihm um Rat. Am gleichen Tag rief er mich an und vereinbarten einen telefonischen Termin um die Zusammensetzung von Bachblüten für unseren Hund zu bestimmen. Er nahm sich sehr viel Zeit und ich hatte das erste Mal das Gefühl, hier wird dir und Balu geholfen. Die Tropfen schickte er mir per Post sehr schnell zu, und wir begannen auch sofort wie vorgeschrieben mit den Bachblüten. In gewissen Abständen meldete ich mich bei Herrn Kuipers um von Balus Fortschritte zu berichten. Es dauerte zwar eine gewisse Zeit, aber man merkte das der Hund nicht mehr so panisch reagierte. Er war auch nicht mehr so dominant zu anderen Rüden. Wir freuten und sehr über diesen sichtbaren Erfolg.

Dann kam der 2. Juni 2003. Wir waren an diesen Tag mittags mit Balu ausgiebig auf dem Deich spazieren. Er lief sehr gut und hatte auch Spaß. Plötzlich wälzte er sich in Fisch. Naja, ich schimpfte kurz mit ihn, aber das kannten wir auch schon von unserem kleinen Erdferkel. Es war schließlich nicht das erste Mal. Zu Hause angekommen, ging es erst einmal in die Wanne. Balu ließ es mitlerweile auch still geschehen. Hinterher legte er sich zum schlafen hin und wir fuhren einkaufen. Wir waren ca. 1 1/2 Std. unterwegs bis wir wieder nach Hause kamen. Balu begrüßte uns wie immer freudig und ich ging in den Garten um Wäsche aufzuhängen. Er folgte mir wie immer und fing aus heiterem Himmel ganz jämmerlich an zu schreien. Es war furchbar.... mein Mann reagierte sofort. Wir packten Balu ins Auto, die Stadt natürlich brechend voll und wir kamen nur schleppend voran. Als wir bei der Tierklinik ankamen, waren ca. 45 Minuten vergangen. Es ging alles sehr schnell, röntgen, Diagnose "Magendrehung"!!, ich machte die Ärztin noch auf seinen Herzfehler aufmerksam, dann bekam er die Narkose, ich hielt noch sein Kopf und sprach ihm irgendwelche tröstende Worte zu und er schaute mich auch noch mal an...

Das war das letzte Mal, dass ich meinen Balu lebend in die Arme schliessen durfte. Nach 10 Minuten warten kam dann die furchtbare Nachricht. Balu ist tod. Es war noch nicht einmal zur OP gekommen. Sein Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen, es war zu schwach gewesen. Wir nahmen unseren Hund mit nach Hause und begruben ihn bei uns im Garten.

Die ersten Sonnenstrahlen, die auf unser Grundstück fallen, fallen auf Balus Grab. Er war ein treuer, anhänglicher Hund den wir nie vergessen werden. In unseren Herzen wird er immer sein, und vielleicht werden wir ihn eines Tages wirklich auf der Regenbogenbrücke wiedersehen und ihn dann in unsere Arme schließen können und wieder in seine wunderschönen Augen blicken dürfen.